Tenor
Hommage an Julián Gayarre | 125. Todestag
Der Tenor Julián Gayarre wurde am 9. Januar 1844 in Roncal im Roncal-Tal im spanischen Navarra geboren und starb am 2. Januar 1890. Er stammte aus einfachen Verhältnissen und begann sein Berufsleben als Schäfer, später als Schmied. In Pamplona lernte er Gesang und wechselte dann an das Konservatorium der Stadt Madrid. Nach Auftritten an der Scala in Mailand, in Bologna, Rom, Sankt Petersburg, Moskau und Wien, erlangte er als Tenor Weltruhm. Nachdem ihm Richard Wagner persönlich zu seiner Interpretation von Lohengrin in der Met von New York gratuliert hatte, machte Gayarre die Wagner-Opern auch in Spanien bekannt. Er sang 1881 die Premiere von Lohengrin im Teatro Real in Madrid. Sein Gesang zeichnete sich durch außergewöhnliche stimmliche und technische Fähigkeiten und ein sehr weites Repertoire aus.
Am 2. Januar 1990 wurde mit einem Festakt das Museum für Julián Gayarre in seiner Heimatstadt Roncal eröffnet. Damals war ich ein junger Gesangsstudent und hatte die Ehre und das Privileg, der erste Museumsbesucher zu sein. Meine Tante Pilar lieh mir ihren „Super-Seat 600“ aus, und ich fuhr gemeinsam mit einem Freund dorthin. Wir machten uns ganz früh auf den Weg, um das Anstehen in einer langen Besucherschlange zu vermeiden. Tatsächlich blieb der erwartete Ansturm aber aus. Zuerst besuchten wir das Mausoleum von Gayarre. Im Museum war ich überwältigt beim Anblick der Kostüme z.B. aus „La Favorita“ oder „Perlenfischer“. Ebenso begeistert war ich von den Zeit-Dokumenten und den Musiknoten, sowie von der Fülle an Souvenirs.
Zu dieser Zeit hatte ich den Film „Gayarre“ mit dem Tenor Alfredo Kraus als Hauptdarsteller von 1958 so oft gesehen, dass ich ganze Szenen und Dialoge auswendig konnte. Mein damaliger Traum, Profisänger zu werden, hat sich erfüllt, und ich möchte heute aus dieser anderen Perspektive den großen „tenor roncalés“ zum 125. Jahrestag seines Todes von ganzem Herzen ehren.
Im ersten Teil singe ich eine Auswahl von Arien, mit denen Gayarre in seiner Opernkarriere triumphierte. Den zweiten Teil widme ich den Arien und Liedern aus den Zarzuelas und Operetten, die nach dem Tod von Julián Gayarre (außer „Die Fledermaus“) komponiert wurden, und die er sicher sehr gerne gesungen hätte.
„Von Herzen und von burladés zu roncalés“.
Stuttgart | November 2015
Interesse geweckt?
Ich schicke gern die CD mit Unterschrift und persönlich gewidmet(nach Wunsch)
Für Fragen und Infos stehe ich gern zur Verfügung unter : joaquinasiain@aol.com
Vielen Dank